Spaziergang im Park

Fünf Tage Spaß und tolle Ergebnisse? Ja, schaut euch das mal an. Zum Beispiel: Einen poetischen Stop-Motion-Film über „Stille Wunder der Natur“ – von Liu und Elena gezeichnet, geschnitten und mit Musik untermalt. „Ein Tag im Leben eines Stuhls“ – herrlich surreal ausgedacht und inszeniert von Paulina Isabel. Eine Knetfigur von Maksim, die zu rhythmischen Beats auf dem Dancefloor tanzt und klatscht („Klatschen“). Oder ein Kurzfilm mit dem Titel „Ein Lied von Julius“, der im Fotostudio der Leica Welt entstand.
Der vom MINT CLUSTER WETZLAR (MCW) veranstaltete Workshop MINT+ART entwickelt sich zur ultimativen Kreativwerkstatt für angehende Filmschaffende. Auch in den Sommerferien 2025 stand den Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren fünf Tage lang das perfekt ausgestattete Fotostudio und das gesamte Gelände der Leica Welt offen. Dort durften sie alles nutzen und ausprobieren – natürlich mit professioneller pädagogischer Anleitung.
Was es für einen professionellen Film braucht, erfuhren die Jugendlichen gleich am Anfang des Workshops: Bild-, Licht-, Ton- und Schnitttechnik. Medienpädagogin Jutta Mertens vermittelte den Jugendlichen grundlegende Aspekte der Foto- und Filmtechnik, wie Brennweite, Tiefenschärfe, Belichtungszeit und Perspektive. Darüber hinaus zeigte sie an Requisiten aus der optischen Trickkiste, wie man etwa mit Spiegeln, Kristallen oder Seifenblasen besondere Effekte erzielen kann. Ganz andere Grundlagen und Tricks im kreativen Umgang mit Tönen und Klängen brachte Axel Schrepfer als Musiker und Tonkünstler ein.

Videoergebnisse

Natürlich durften die TeilnehmerInnen mit den verschiedensten Foto- und Film-Techniken experimentieren, bevor sie sich an ihr eigenes Werk machten. Und so ein Werk stellt erst mal einige grundlegende Fragen: Was will ich überhaupt machen? Welche Geschichte will ich erzählen? Mit welchen Mitteln kann ich meine Idee und mein Drehbuch am besten ins Bild setzen?
Sehr schnell begannen die Jugendlichen an ihren Ideen zu arbeiten – einige für sich allein, andere zu zweit. Im Leica Studio jedenfalls herrschte an den folgenden Tagen ein reges kreatives Treiben. Draußen wurde das Gelände der Leica Welt zum Filmset umfunktioniert. Geräusche, Soundtracks und Sprecherstimmen wurden im Tonstudio aufgenommen, Standbilder und Filmsequenzen am iPad bearbeitet und geschnitten. Bis Skript, Bild und Ton optimal aufeinander abgestimmt und der Film mit Vor- und Abspann perfekt abgerundet waren, gab es eine ganze Menge zu tun.
Am Abschlusstag bekamen die elf Jugendlichen ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme an dem Workshop. Das Highlight aber war ganz klar die „Filmpremiere“ mit geladenen Gästen. Was diese zu sehen und zu hören bekamen, begeisterte sie rundum. Gebührend wurden die jungen Filmemacher bei der abschließenden Premierenfeier gefeiert!



Quantenphänomene gehören zu den interessantesten, aber auch rätselhaftesten Erscheinungen der Physik. Dabei nutzen wir sie täglich: in Smartphones, Computern und Laptops, in Barcodescannern beim Lieferdienst oder an der Supermarktkasse, in Laser-Pointern bei Vorträgen oder bei der LED-Beleuchtung. Glaubt man Experten, werden Quantencomputer in naher Zukunft die Welt verändern.
Natürlich sind wir alle keine Einsteins, Heisenbergs oder Schrödingers – aber können wir das, was diese klugen Köpfe erforscht und herausgefunden haben, trotzdem irgendwie verstehen? Genau darum ging es bei der Veranstaltung „Physik im Blick“ (PiB) Anfang des Jahres 2025. An vier aufeinanderfolgenden Samstagen waren Schülerinnen und Schüler der Klassen 11-13 (und deren Lehrkräfte) eingeladen, sich an der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen mit den Phänomenen der Quantenphysik auseinanderzusetzen: theoretisch, praktisch, experimentell – und immer so, dass es auch möglichst alle verstehen.
In der ersten Veranstaltung schlug Prof. Dr. Michael Dürr vom Institut für Angewandte Physik an der JLU die Brücke von den Anfängen der Quantenphysik zu modernen Anwendungen in den Materialwissenschaften. Dabei ging es zunächst um die experimentelle Beobachtung des sogenannten Photoelektrischen Effekts und seine spätere Erklärung durch Albert Einstein – wichtige Meilensteine auf dem Weg zur modernen Quantenphysik. Daran anknüpfend erklärte Prof. Dürr, warum der Photoelektrische Effekt in vielen gegenwärtigen technologischen Anwendungen eine große Rolle spielt. Die Beispiele reichten vom hochempfindlichen Nachweis von Licht über die Materialanalyse bis hin zur Photovoltaik.
Am darauffolgenden Samstag ging es um eine zentrale Ambivalenz der Quantenphysik: den Welle-Teilchen-Dualismus. In der klassischen Physik wird das Elektron als Teilchen beschrieben, in der Quantenphysik kann es auch Wellencharakter aufweisen. Diese Ambivalenz ist als Welle-Teilchen-Dualismus bekannt, den die Quantenmechanik vorhersagt und der experimentell nachgewiesen werden kann. Prof. Dr. Peter J. Klar vom I. Physikalischen Institut an der JLU erläuterte die physikalischen Hintergründe und diskutierte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, ob die Erkenntnisse der Quantenphysik nur für winzige Elementarteilchen wie Quarks oder Leptonen gelten oder auch für makroskopische Teilchen. Weisen wir als Person etwa auch Wellencharakter auf können uns infolgedessen mit uns selbst interferieren?
Von da aus ist der gedankliche Sprung zur Teleportation nicht weit, wie man eine Woche später von Prof. Dr. Christian Fischer vom Institut für Theoretische Physik erfahren konnte. Das Phänomen der Teleportation ist den meisten von uns aus der Science-Fiction bekannt. Wenn zum Beispiel Scotty in Star Trek die Besatzungsmitglieder des Raumschiffs Enterprise in Sekundenbruchteilen auf unbekannte Planeten ‚beamt‘. In der Quantenphysik gibt es dieses Phänomen auch: Der Physiker Anton Zeilinger erhielt 2022 für die erfolgreiche Durchführung von Experimenten zur Quantenteleportation den Nobelpreis für Physik. Im Vortrag wurde geklärt, was genau mit ‚Quantenteleportation‘ gemeint ist, wie sie funktioniert und welche spannenden Anwendungen sich daraus in Zukunft ergeben können. Danach hatten alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in einem Quiz Fragen zum Experimentalvortrag zu beantworten. Mit dem Erreichen einer Mindestpunktzahl erhielten sie eine Urkunde und nahmen automatisch an der Verlosung attraktiver Preise am letzten Veranstaltungstag teil.
Am letzten Veranstaltungstag ging es um die grundlegenden Fragen der Quantenphysik, nämlich um die Grundbausteine der Materie. Was sind die Grundbausteine der Materie und wie hält die Materie zusammen? Prof. Dr. Claudia Höhne vom II. Physikalischen Institut wies darauf hin, dass sich die Menschheit schon seit der Antike mit diesen Fragen beschäftige. In dieser Epoche wurde bereits der Begriff des „Atoms“ geprägt. Heute wissen wir, dass die Grundbausteine der Materie, die Quarks und Leptonen, noch viel kleiner sind als Atome. Zusammengehalten wird die daraus aufgebaute Materie durch vier unterschiedliche fundamentale Kräfte. Mit diesem Ausflug in die Welt der Quarks, Leptonen und Bosonen endete die ebenso faszinierende wie lehrreiche Reihe „Physik im Blick“ des Jahres 2025.


Die Uni ist nichts für Kinder? Wer das meint, ist falsch gewickelt. Das Schülerlabor PiA an der Justus-Liebig-Universität Gießen bietet hervorragende Möglichkeiten für Jugendliche, sich mal so richtig hautnah mit Physik zu beschäftigen. PiA heißt „Physik in Aktion“. Und PiA war 2025 mal wieder richtig aktiv. An der Uni, aber auch weit darüber hinaus.
Der bundesweite Girls‘Day fand in diesem Jahr am 3. April statt. Im Schülerlabor PiA nutzten 17 Mädchen im Alter von 11 bis 15 Jahren die Möglichkeit, Roboter zu programmieren. Über den gesamten Tag hinweg konnten die Teilnehmerinnen ihre Fertigkeiten in physikbezogenen Experimenten erproben. Besonders spannend waren auch die kurzen Vorträge zu Robotern im Alltag, in der Forschung oder zum Thema künstlicher Intelligenz. Dass das nicht nur „Männersache“ ist, haben ihnen einige Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen Fachbereichen überzeugend vermittelt. Die Mädchen zeigten sich überrascht, über die vielfältigen Tätigkeiten, die Ihnen vorgestellt wurden.
An vier Tagen im Mai fanden die MINTmit-Aktionstage als Gemeinschaftsaktion des MINTmit-Netzwerkes in Mittelhessen statt. Das Schülerlabor PiA bot zwei Aktionstage zum Thema Schwimmen und Sinken für die Klassen 5 und 6 an. Weiterhin wurden zwei Aktionstage zum Thema Radioaktivität und Nebelkammer für die Klassen 9 und 10 ausgerichtet. Das reguläre Programm des Schülerlabors wurde speziell für diese Aktionstage durch Experimente mit Nebelkammern erweitert und ergänzt. Das Engagement und die Motivation der Schulklassen und Lehrkräfte machte die Aktionstage für alle Akteure zu einem begeisternden Erlebnis!
Am 25. Mai 2025 gab es zum wiederholten Male die „Straße der Experimente“ in der Gießener Wiesenstraße. In insgesamt 39 Zelten konnten BesucherInnen verschiedenartige Experimente ausprobieren. Das Schülerlabor PiA war erneut mit einem Zelt vertreten. Die Auswahl der Experimente umfasste Flaschentaucher und Balancierroboter zum Ausprobieren. Das Schwimmverhalten verschiedenartiger Gegenstände konnte bei einem weiteren Experiment vorhergesagt und getestet werden. Große Freude bei Jung und Alt bereiteten die Wasserspringschale und die Chladni-Platten. Durch geschicktes Reiben der Griffe der Wasserspringschale sprang das Wasser immer wieder in die Höhe. Beim Anstreichen der Chladni-Platten konnten die BesucherInnen vielfältige schöne Muster auf den Platten herstellen. Eine Schrift, die erst durch einen darüber gehaltenen Glasstab lesbar war, faszinierte vor allem die Jüngsten.
Im Jahr 2025 engagierte sich das Schülerlabor PiA erneut als Kooperationspartner für die Junior Ingenieur Akademie, die in den Jahrgangsstufen 9 und 10 an der Gesamtschule Gießen Ost als Wahlpflichtunterricht angeboten wird. Im Rahmen nachmitttäglicher Besuche fanden drei Termine zu naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen im September 2025 statt. Bei den Besuchen im Herbst befassten sich die SchülerInnen mit naturwissenschaftlichen Fragen, Hypothesen und Vermutungen. Zudem stand das Planen von Untersuchungen und das Untersuchen einer Black Box auf dem Programm. Im Frühjahr 2026 folgen drei weitere Termine zum Thema „Technisches Zeichnen“.
Das Schülerlabor PiA richtet sich an Klassen der Mittel- und Oberstufen aller Schulformen und bietet den SchülerInnen die Möglichkeit, einen halben Tag lang in kleinen Gruppen zu einem bestimmten Thema selbstständig Experimente durchzuführen. Das Schülerlabor wird sowohl von der Physik, als auch von der Physikdidaktik der JLU gestaltet und betreut.
Weitere Informationen und Aktionen findet ihr unter:
https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb07/fachgebiete/physik/institute/didaktik/pia



Robotik ist spannend, Robotik ist kreativ. Vor allem, wenn man sich von einem Roboter nicht einfach nur bedienen lässt, sondern einen Roboter selbst bauen und ihm auch noch ganz besondere Fähigkeiten beibringen will. Davon ließen sich im März einige Jungs bei einem zweitägigen Workshop begeistern. Im November folgten 10 PädagogInnen aus Städtischen Einrichtungen der Einladung zu einem Robotik-Workshop für Einsteiger.
Acht hochmotivierte Jungs waren zu dem zweitägigen LEGO® Robotik-Workshop im Viseum Wetzlar gekommen, um ihr Wochenende mit Robotern und Programmieren zu verbringen.
Mit Robotern, das stellte sich schon bald heraus, hatten alle schon mal Erfahrungen gemacht, einige auch mit dem Programmieren. Beste Voraussetzungen also, um in Kleingruppen eigene Roboter mit spezifischen Funktionen auszutüfteln und umzusetzen.
Damit der Roboter mit der Außenwelt kommunizieren kann, braucht er Sensoren. Damit er dann auch weiß, was zu tun ist, braucht es eine ausgeklügelte Steuerung. Am ersten Tag bauten die Jugendlichen selbstständig in Kleingruppen ihre Roboter Schritt für Schritt auf und experimentierten damit, ihnen über Sensoren nach und nach immer mehr Fähigkeiten zu verleihen.
Der zweite Tag stand im Zeichen eines größeren Projektes. Die Aufgabe: einen fahrbaren Roboter zu bauen und zu programmieren, der autonom einer Schlangenline folgen kann. Die Gruppen hatten verschiedene Ansätze und versuchten zunächst dem Roboter eine genaue Anleitung zu geben, welche Bewegung er wann ausführen soll. In einem zweiten Schritt wurden die Roboter mit Farbsensoren ausgestattet und lange an dem richtigen Code für die Steuerung gearbeitet, sodass die Roboter am Ende eigenständig der Linie folgen konnten.
Mit unglaublicher Problemöse-Kompetenz und Durchhaltevermögen setzten die Teilnehmer ihre kreativen Ideen um. Das galt auch für die Gruppen, die einen Roboter als Spielpartner des beliebten Spiels „Stein – Schere – Papier“ programmierten. Der Roboter sollte in der Lage sein, nicht nur gegen die Kinder zu spielen, sondern auch den aktuellen Spielstand anzuzeigen. Die verschiedenen Gruppen unterstützten sich gegenseitig, wenn es darum ging, Schwierigkeiten zu bewältigen oder Lösungen zu finden.
Der Bau, die Programmierung und Präsentation der Roboter wurde in Videos festgehalten. Zum Abschluss wurden die Roboter mit ihren verschiedenen Funktionen stolz den Eltern vorgeführt. Auch die beiden Pädagogen Maria Tatsch und Benedict Saltenberger von der Physik-Didaktk der JLU Gießen, waren begeistert von den vielen unterschiedlichen Ergebnissen.


Videoergebnisse

Das MINT Cluster Wetzlar (MCW) fördert aktiv die MINT-Bildung von Kindern und Jugendlichen. Aber es ergreift auch die Initiative, um Pädagoginnen in ihrem Tun und Handeln aktiv zu unterstützen. Denn: Wie sollen Kinder und Jugendliche für MINT-Themen begeistert werden, wenn sie in den Einrichtungen gar nicht die Gelegenheit dazu bekommen?
Deshalb veranstaltete das MCW Anfang November eine Einsteiger-Schulung zur Durchführung von LEGO® Robotik-Projekten. Gastgeberin war die Jugendbildung der Stadt Wetzlar in ihrem neu renovierten und top ausgestatteten „Haus der Jugend“. Als ausgewiesene Experten führten Prof. Dr. Matthias Wendlandt, Professor für Angewandte Informatik und Didaktik, und sein Team von der Justus-Liebig-Universität Gießen durch den Tag. Ihr Ziel: den teilnehmenden PädagogInnen aus Städtischen Einrichtungen (KiTas, Jugendhäuser, Nachmittagsbetreuung) einen spielerischen Zugang zur Robotik zu vermitteln, damit sie dann im nächsten Schritt Kinder-und Jugendprojekte nach eigenem Bedarf entwickeln und flexibel anbieten können.
Nach einem Einführungsreferat zum Thema Robotik (Entwicklung, Einsatz und Möglichkeiten) wurde in Zweierteams selbst gebaut, um eigene Erfahrungen mit der Robotik-Welt zu machen und spezifische Problemlöse-Kompetenzen zu identifizieren. Die TeilnehmerInnen arbeiteten mit dem LEGO® Education SPIKE™ Prime Set und hatten sichtlich Spaß daran. Mindestens genauso wichtig war die während der gesamten Schulung präsente Frage, wie man Kinder-und Jugendprojekte durch entsprechende Robotik-Angebote sinnvoll erweitern könnte.
Die Schwellenangst, sich mit so komplexen Robotik-Themen auseinandersetzen zu müssen, war nach der Schulung deutlich gesunken. Auch auf die vielfach gestellte Frage, wie man denn an das Equipment kommt, gab es eine überzeugende Antwort: In naher Zukunft wird das MCW sowohl das komplette Equipment zum Verleih anbieten als auch das pädagogisch-fachliche Know-how rund um die LEGO® Robotik-Matrix. Zudem ist vorgesehen, dass es einen kontinuierlichen Austausch mit dem Team um Prof. Wendlandt geben wird, um das Informatik-Angebot in den pädagogischen Einrichtungen zu verankern und somit die vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) geförderte Ausstattung nachhaltig zu nutzen.


Der FIRST LEGO® League Regionalwettbewerb für Mittelhessen fand Anfang 2025 in Marburg statt. Das Erwin-Piscator-Haus bot für den erfolgreichen Wettbewerb einen tollen örtlichen Rahmen. Zum diesjährigen Thema „Submerged – Erforschung der Ozeane“ haben sich die Jugendlichen im Alter von 10 bis 16 Jahren bei „Challenge“ und im Alter von 6 bis 9 Jahren bei „Explore“ vorbereitet. Das Institut für die Didaktik der Physik an der Justus-Liebig-Universität Gießen hat sich mit Julius Weckler in der Jury und Dr. Kathrin Steckenmesser-Sander in der vollständigen Jury-Organisation und der Moderation des Tages beteiligt.
Am Wettbewerbstag konnten die 22 Challenge Teams und 6 Explore Teams durchweg mit großartigen Ideen und Umsetzungen glänzen. Sowohl beim Robot-Game als auch in den Forschungs- und Roboterdesign-Präsentationen zeigten alle Gruppen ihr Können und vor allem auch den gemeinsamen Teamgeist. Gratulation geht für den 1. Platz an das Team „Die 3 von der OUS“! Platz 2 ging an „Masch Misch – Born2brick“ und den 3. Platz belegten die „Bluetooth Brothers“. Alle drei hatten sich damit für die nächste Wettbewerbsstufe qualifiziert.
Der nächste FIRST LEGO® League Regionalwettbewerb Gießen – Marburg – Wetzlar findet übrigens am 7. Februar 2026 in den Räumen des Fachbereichs Chemie der Justus-Liebig-Universität Gießen statt. Das Thema lautet: UNEARTHED. Im Mittelpunkt stehen das Entdecken, Erforschen und Neuinterpretieren vergangener Kulturen und Technologien. Parallel zum Wettbewerb wird es eine Live-Demonstration der FIRST Tech Challenge mit Teams aus Bad Nauheim, Gießen und Wiesbaden.


Was haben Osterhasen, Vampire und Regenbogen und Propeller gemeinsam? Gute Frage! Das JUNIOR Kulturprogramm des Viseum Wetzlar und des Jugendwerks der Stadt Wetzlar gab darauf jede Menge Antworten. Für Kinder von 6 bis 14 Jahren und sogar deren Eltern!
Ein Workshop passend zu Ostern ist schon fast zur Tradition geworden. Bisher ging es fast immer um Eier – diesmal um die Tiere, die mit Ostern eng verbunden sind. In der Hauptrolle: natürlich der Osterhase, der mit seinen langen Ohren und kräftigen Hinterläufen einige akustische und mechanische Fertigkeiten hat, von denen wir Menschen nur träumen können. Nummer 2: das Osterlamm, dessen Fell nicht nur vor Kälte schützt, sondern auch noch ganz kuschelig weich ist. Last but not least: das Huhn, das ja die Eier legt, die der Osterhase dann unter die Leute bringt.
Auf vielfachen Wunsch veranstalteten wir Anfang Mai einen Workshop, bei dem Eltern zusammen mit ihren Kindern experimentieren konnten. Und der „Tanz der Vampire“ war echt ein Highlight! Über eine Kiste und eine Kurbel brachten die Kinder und Eltern die Vampire zum Tanzen – auf und nieder oder rasend schnell rotierend. Die Ergebnisse waren beeindruckend kreativ und höchst amüsant. Hier konnten sich Tüftler und Künstler richtig austoben.
Bei diesem Workshop kurz vor den Sommerferien hatten Kinder ab 6 Jahren die Gelegenheit, einen eigenen Elektromotor zu bauen. Und zwar in drei Ausbaustufen: Erst einmal wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Zeugnis jener wundersamen Magnetkraft, die bekanntlich anzieht und abstößt – und zwar so stark, dass sie durch den Tisch hindurch wirkt. Dann kam der Strom ins Spiel. Und mit wenigen Teilen konnten die Kinder einen Elektro-Magneten bauen, dessen Magnetkraft man sogar an- und ausschalten kann. In der dritten Ausbaustufe wurde eine einfache Getränkedose zum Elektro-Motor umgebaut. Frei nach dem Motto: „Für den Elektroingenieur ist nichts zu schwör.“
Während die Automobilhersteller um die Zukunft umweltfreundlicher Antriebe ringt, verfolgten die Kinder und Jugendlichen bei dem Workshop Ende Oktober eine ganz andere Idee: Wir bauen ein Mausefallen-Auto! Dieses Auto hat keinen Elektromotor oder Raketenantrieb – es läuft ganz allein mit der Kraft der Mausefalle. Aber wie schafft die „Schnappbewegung“ der Falle den Antrieb für das Auto? Das ist gar nicht so einfach, und es gab entsprechend viele verschiedene Lösungen. Einige davon konnten die Kinder selbst ausprobieren und testen, um herauszufinden, welche am besten funktioniert. Zum Abschluss gab es sogar einen Wettbewerb auf der Rennstrecke.
Eine dekorative Tischlampe aus nur wenigen Bestandteilen: einem Holzklotz, zwei Metallstäben, einer Batterie, einer LED, Nylonfaden und einem Tischtennisball. Klingt machbar. Aber was in aller Welt hat ein Tischtennisball mit einer Lampe zu tun? Das konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops Ende November mit eigenen Händen und Augen erleben. Alles, was dem kleinen Handwerker Spaß macht, war dabei: Holz bearbeiten, anmalen, löten, verdrahten – und vieles mehr. Am Ende ging es vor allem darum, das Licht in seine Spektralfarben zu zerlegen und dadurch eine superbunte Regenbogen-LED-Tischlampe herzustellen. Natürlich durfte jede/r die Lampe mit nach Hause nehmen und auf dem Nachttisch platzieren – oder verschenken: zu Beginn der Weihnachtszeit nicht die schlechteste Idee!
Das JUNIOR Kulturprogramm wird vom Viseum Wetzlar und dem Jugendwerk der Stadt Wetzlar veranstaltet. Alle Workshops wurden von professionellen Pädagogen der young scientists vorbereitet und geleitet.
